Cannonball Big Bell Stone Series Arc Soprano Bj.2005

Das Sax kommt in einem stabilen Koffer im Krokodesign. Das erste was einem auffällt, wenn man den Koffer öffnet ist, das sehr gediegene Aussehen. Alles wirkt schon rein optisch sehr professionell und qualitativ hochwertig. Die einzelnen Necks sind in kleinen Samtbeuteln verpackt, jeweils in 2 kleinen Fächern im Koffer, es gibt 2 kleine Fächer für Mundstücke und zwei große Fächer für allerlei Zubehör. Zum Lieferumfang gehört ein hochwertiges Mundstück Cannonball #7 mit versilberter Metallkappe und Blattschraube, Korkfett, 1 großes Poliertuch mit eingesticktem Cannonball-Logo, 1 Gurt mit Cannonball-Logo und eine Kunststofftasche in der noch 3 verschiedene Fächer sind. Dort kann man jegliches Zubehör sicher und aufgeräumt verstauen. Der Endplug ist aus versilbertem Metall.

Wenn man das Sax herausnimmt, überrascht einen erst einmal das Gewicht. Es ist recht schwer für so ein kleines Sax, 1,5 kg. Dabei wirkt es aber auf keinen Fall klobig oder unhandlich. Es liegt unwahrscheinlich angenehm in der Hand. Wenn man das erste Mal die Mechanik bedient, bemerkt man direkt wie angenehm sie sich bewegen lässt. Sie hat eine gewisse Spannung, aber sie läuft butterweich und vor allen Dingen extrem leise! Man hört so gut wie nichts. Sehr ausgewogen und ergonomisch optimal angeordnet.

Das erste Anspielen war ein echtes Erlebnis. Ich hatte mal ein anderes Sopran, kam dort aber mit der Intonation ab dem G aufwärts in der 2 Oktave nicht klar. Ich dachte es läge an mir und habe es nach einiger Zeit verkauft. Bei diesem Sopran ist alles in einer unglaublichen Balance. Es spricht ausgesprochen gut über den ganzen Tonumfang an. Die Intonation ist sehr gut. Ich persönlich habe noch etwas Probleme ab dem e in der Palmkey Region bis zum hoch G, diese Töne sprechen meistens nicht immer sofort an. Das ist aber eine Gewöhnungssache. Es liegt bei mir noch am ungeschulten Sopranansatz. Selbst mit meinem Ansatz schaffe ich es das Sax auch in den hohen Lagen richtig zu Intonieren. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich und hat alle Vorbehalte, die ich gegenüber Sopranen hatte, aufgehoben. Auch ist das D in der zweiten Oktave überhaupt nicht dumpf oder muffig, wie es oft bei anderen Saxophonen ist. Es klingt genauso klar und kräftig, wie die anderen Töne.

Der Sound ist wunderbar! Es klingt mit dem gebogenen Neck weich und warm, wenn man es leise spielt. Man kann es aber auch funky und kräftig klingen lassen. Sehr schöner angenehmer Klang. Nichts schrilles oder aufdringliches. Mit dem geraden Neck klingt es etwas schärfer.

Was mir auch sehr angenehm aufgefallen ist, ist die Daumenplatte für die linke Hand. Zuerst habe ich gedacht, sie sei sehr groß. Wenn man das Sax dann aber in der Hand hat, weiß man diese große Auflage zu schätzen. Keine Kante, die irgendwo am Daumen drückt oder unangenehm ist. Man hat ein gutes Gefühl und eine sehr gute Kontrolle über die Oktavmechanik.

Das Saxophon an sich ist hervorragend verarbeitet. Es bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten. Das Finish ist erstklassig aufgetragen und läßt keine Wünsche offen. Das einzige, das mich etwas stört ist der Tisch für den rechten kleinen Finger. Meiner Meinung nach ist er zu weit nach hinten montiert, weiter zu den Klappen hin, wäre angenehmer zu greifen.

Ein paar technische Details:  Gewicht: 1,5 kg; Becher Durchmesser: 10,2 cm; 16 Halbedelsteine an den Drückern ( die sich auf das Anspracheverhalten und den Sound positiv auswirken sollen) Palm und Side-Keys und jeweils 1 am Neck; 2 Necks, gerade und gebogen; Handgehämmert; Stabilisierungs- Vorrichtung für den linken kleinen Finger Tisch; Italieninische high quality Pads; vernickelte Resonatoren; Sopran bis hoch G!; G# und C# Heber